Bis August dieses Jahres hatte ich nie wirklich was von Peloponnes gehört, aber ich war dann beruflich kurz (1 Nacht) im Aldemar Olympian Village Resort und habe mich das hat meine Augen geöffnet. Wir sind mit dem Auto von Athen in das Resort gefahren und natürlich auch wieder zurück, und was soll ich sagen, ich habe mich sehr in die fantastische Landschaft und auch ins Resort verliebt. Mir war klar - ich komme zurück.Also bin ich gleich in die Planung gegangen, habe viel gelesen und Reisevideos gesehen und dann eine Reiseroute mit meinem Mann festgelegt.Wir wollten möglichst viel sehen, aber auch Zeit haben, uns am Strand zu erholen. Nun möchte ich unsere Reise mit euch teilen, vielleicht sucht ihr ja gerade nach Ideen.Die ReisezeitWir hatten beide viele Termine und es war schnell klar, dass wir erst ab Mitte Oktober losfahren können. Wir wussten, dass die Saison in Griechenland im Oktober zum Ende geht und auch, dass wir mit wechselhaftem Wetter rechnen müssen.Wir sind von Hamburg mit Aegean Airlines geflogen. Der Flug dauert ca. 3 Stunden und ich finde, dass man wirklich guten Service hat. In Athen angekommen, wurden wir von der Mietwagen-Firma abgeholt. Wir hatten bei Exer Cars ein super Angebot gesehen, sie sind zwar nicht direkt am Flughafen, aber man wird abgeholt und bei der Autoabgabe auch wieder zum Flughafen gebracht. Wir hatten einen fast neuen VW T-Roc mit Vollkasko und zahlten für zwei Fahrer 250 Euro für 13 Tage. Es lohnt sich zu recherchieren.AthenDie ersten zwei Nächte verbrachten wir in Athen. Wir wollten gerne einigermaßen zentral wohnen. Wussten aber auch, dass wir nicht viel Zeit im Hotel verbringen würden. So entschieden wir uns für das Dorian Inn Athens Hotel. Das Hotel ist schon in die Jahre gekommen, aber wir konnten direkt gegenüber vom Hotel unser Auto parken, vieles zu Fuß erreichen und das absolute Highlight des Hotels ist eine Rooftop-Bar mit einem wundervollen Blick auf Akropolis. Am ersten Abend haben wir einen kurzen Spaziergang gemacht und dann eben den wunderschönen Abend in der Rooftop-Bar mit einem Glas Wein ausklingen lassen.Am nächsten Morgen sind wir los und haben uns entschieden, Athen mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus zu entdecken. Es gibt viele unterschiedliche Anbieter und Routen. Wir entschieden uns für die Highlights von Athen. Leider war der Morgen etwas windig und kühl und nach 30 Min. sind wir ausgestiegen und haben uns ein kleines Café gesucht, wo wir frühstücken konnten.Als wir fertig waren, hatte der Wind aufgehört, die Sonne strahlte und wir “hüpften” wieder an Bord des Busses. Die Akropolis hatten wir ja bereits abends von der Dachterrasse gesehen, aber jetzt war es natürlich Zeit für einen Besuch. Wir sind aus dem Bus gestiegen und losgelaufen. Aber obwohl wir Mitte Oktober vor Ort waren, war es wahnsinnig voll von Touristen, die Schlange war riesig und so entschieden wir uns gegen einen Besuch. Wir sind zum Aussichtspunkt gelaufen und hatten von oben einen tollen Blick auf Athen. Wir haben danach die Bus-Runde zu Ende gemacht und sind danach ein bisschen durch die Straßen von Athen gelaufen. Wir haben Weintrauben und Nüsse auf dem Markt gekauft, haben uns den Fleischmarkt angeschaut und ein kleines Restaurant gesucht. Dort haben wir ein kombiniertes Mittag-Abendessen und ein Mythos-Bier genossen. Zum Sonnenuntergang waren wir wieder zurück in der Rooftop-Bar.NafplioAm nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden, haben im Hotel gefrühstückt und die Taschen gepackt. Wir wollten von Athen nach Nafplio fahren. Unterwegs wollten wir am Kanal von Korinth halten und auch die Ausgrabungsstätte Mykene besuchen.In Griechenland kann man entweder auf Mautstraßen fahren oder Nebenstrecken wählen. Da wir keine Eile hatten, wählten wir eine Nebenstrecke, welche uns aus Athen raus und bis Isthmus direkt entlang des Kanals führte. Die Fahrt dauerte knapp 2 Stunden. Direkt an der Brücke gibt es einen Parkplatz, Souvenirshops und auch eine Möglichkeit für ein Bungeejumping. Aber es ist natürlich auch eine Haltestelle für viele Touristenbusse, die unterwegs sind, man muss also damit rechnen, dass viel los ist. Der Kanal ist nicht wahnsinnig spektakulär anzuschauen, aber die Geschichte dahinter ist schon faszinierend.Nach einem Fotostopp ging es weiter nach Mykene. Mykene ist eine riesige Ausgrabungsstätte, die zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Mykene war in vorklassischer Zeit eine der bedeutendsten Städten Griechenlands. Wir fanden es sehr interessant und haben uns auch das Museum angeschaut. Man sollte sich vorher über den Ort informieren oder eine Führung buchen.Danach fuhren wir nach Nafplio. Wir hatten eine Unterkunft in der Altstadt gebucht. Nafplio ist eine Hafenstadt und war einst die erste Hauptstadt Griechenlands. Unsere Pension “5 Seasons” lag in einer kleinen Gasse und war wirklich charmant. Das Haus war sehr alt, aber hat sich super gehalten. Die Treppe war sehr steil und eng und ich war dankbar, dass der Besitzer meinen Koffer nach oben getragen hat.Wir haben Nafplio zu Fuß erkundet. Auf einem Berg oberhalb der Stadt liegt die Festung Palamidi, die über Treppen (999 Stufen) erreichbar ist, und von oben hat man einen wunderschönen Blick auf die Stadt und vor dem Hafen liegende Festungsinsel Bourtzi.Der Syntagma-Platz liegt in der Mitte von Nafplio und hier findet man natürlich viele kleine Restaurants, auch am Hafen gibt es einige kleine Tavernen.MonemvasiaAm nächsten Morgen sind wir früh weitergefahren. Das nächste Ziel war Monemvasia und wir wollten unterwegs noch in Sparta und Mystras halt machen. Wir sind auf wunderschönen kleinen Straßen erst an der Küste und später in den Bergen mit fantastische Blick zurück zu Nafplio gefahren. Anders als auf Madeira gibt es hier leider sehr wenige Möglichkeiten zu halten und die Aussicht zu genießen. Erster Stopp war Mystras, eine byzantinische Ruinenstadt, die auch zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Besonders schön fand ich die wunderschönen Wandmalereien in einigen der Kirchen. In Mystras kann man lange Zeit verbringen, aber wir wollten Monemvasia noch nachmittags erreichen und haben uns bei weitem nicht alles angeschaut. Ohne Stopp sind wir dann durch Sparta gefahren und erreichten Monemvasia am frühen Nachmittag. Wir hatten die Pension “Villa Cazala” auf dem Festland gebucht, mit einem traumhaften Blick auf die Felseninsel, wo der Ort Monemvasia auf der Südost-Seite liegt, so dass er nicht vom Festland sichtbar ist. Wir sind dann auch gleich los, erst zum Hafen, um eine Kleinigkeit zu essen, dann haben wir uns den Strand angeschaut und sind dann über den Damm, der das Festland mittlerweile mit dem Felsen verbindet, gefahren. Die Stadt selbst kann man nur zu Fuß entdecken, das Auto kann man an der Straßenseite parken oder am Hafen. Es verkehrt ein Shuttlebus oder man kann sich eine E-Scooter ausleihen. Wir haben das Auto geparkt und sind zu Fuß gelaufen. Um in die Stadt zu kommen, geht man durch ein Tor und wenn man durch die gepflasterten Gassen schlendert, fühlt es sich ein bisschen an wie eine Reise in die Vergangenheit. Es ist möglich bis ganz nach oben des Felsen zu gehen, wo sich eine unbewohnte Zitadelle befindet. Wir waren leider so spät da, dass der Rückweg dann im Dunklen gewesen wäre, und das haben wir uns nicht zugetraut. Stattdessen haben wir uns in eine kleine Taverne gesetzt und ein Mythos getrunken, während wir den Sonnenuntergang genossen haben.Es gibt viele nette kleine Tavernen und Bars in Monemvasia. Wir sind recht früh gegangen, denn wir wollten vor Sonnenaufgang wieder am Hafen sein, um zu fotografieren. Als wir am nächsten Morgen die Vorhänge zur Seite schoben, war das erste Morgenrot schon zu sehen und der Felsen ragte ganz schwarz hoch. Was für ein Start in den Tag!Wir sind zum Hafen und haben ein bisschen fotografiert und die Drohne fliegen lassen. Es war einfach wunderschön. Als wir genug hatten, haben wir unser Gepäck geholt und sind zurück zum Hafen, um zu frühstücken.LimeniNach dem Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg. Ziel war Limeni an der südlichen Mani. Wir hatten uns entschlossen, unterwegs am Schiffswrack Dimitrios und in Gythio halt zu machen. Dimitrios liegt seit 1981 am Strand von Valtaki und ist ein berühmtes Fotomotiv. Nach einem kurzen Stopp ging es weiter nach Gythio, ein wunderschöner kleiner Fischerort. In der Antike war Gythio der Hafen von Sparta. Die bunten Häuser am Hafen und die malerischen Gassen machen Gythio sehr authentisch, derOrt ist wirklich einen Besuch wert.Wir sind weiter nach Limeni gefahren. Hier haben wir im Vasilios Apartments Hotel gewohnt, einem traditionellen Turmhaus mit Blick runter auf die Stadt. Limeni ist ein sehr kleiner malerischer Küstenort. Ich denke, die beste Zeit Limeni zu besuchen ist außerhalb der Hochsaison.Limeni ist hauptsächlich für die traditionellen Turmhäuser bekannt, aber auch dafür, dass es Meeresschildkröten gibt. Einen Strand gibt es nicht, aber über Treppen kommt man ins Wasser und es ist wirklich glasklar. In Limeni selbst gibt es 2 Restaurants. Wer mehr Auswahl haben möchte, muss nach Areopoli, dem größten Ort,der Region Mani, fahren. Wir sind in Limeni geblieben und haben ein schönes Glas Wein und den traumhaften Sonnenuntergang genossen.MethoniAm nächsten Morgen haben wir ausgeschlafen und während wir im Hotel gefrühstückt haben, haben wir uns die Strecke nach Methoni angeschaut. Methoni liegt in Messenien und war unsere vorletzte Etappe. Vorbei an Kalamata, haben wir uns die Bucht von Costa Navarino angeschaut. In Methoni hatten wir in Mythos Suites gewohnt. Die Unterkunft war sauber und lag sehr nah am Strand, aber war schon sehr in die Jahre gekommen und vielleicht wäre das Methoni Beach Hotel eine bessere Wahl gewesen. Wir haben den Nachmittag am schönen Sandstrand verbracht und uns abends und am nächsten Morgen die Burg von Methoni angeschaut.Aldemar Olympian VillageWir waren uns einig, dass wir früh loswollten und unterwegs was frühstücken, denn wir haben uns sehr auf das Hotel und den traumhaften Strand gefreut. In jedem Dorf findet man einen zentralen Platz mit vielen Möglichkeiten zum Essen und Trinken, es ist super gemütlich, unterwegs haben wir noch einen kurzen Halt am Voidokilia Beach gemacht, einem wahren Traumstrand, der sehr gut besucht war. Weiter ging die Fahrt, bis wir kurz nach 14 Uhr das Resort erreichten. Wenn man das erste Mal was über Aldemar Olympian Village liest, erschreckt man sich vielleicht. Mir ging es zumindest so. Ich bevorzuge kleine Hotels und das Aldemar Olympian Village hat 682 Zimmer, aber man merkt es überhaupt nicht, wenn man vor Ort ist. Die Anlage ist sehr weitläufig, viele Zimmer sind in Bungalows und es verteilt sich alles wirklich gut, die höchsten Gebäude haben 3 Stockwerke, aber es sind halt keine riesigen Hotelbunker. Dazu gibt es super gepflegte Gärten, 42 Pools und einen wunderschönen langen und breiten Sandstrand mit genügend Liegen für alle. Es gibt 7 Restaurants, 8 Bars, kleine Läden, einen Fitnessraum und einen großen Thalasso Spa. Wenn man durch die Anlage läuft, fühlt es sich an, als wenn man durch ein kleines Dorf läuft und weil es so weitläufig ist, hat man auch nicht das Gefühl, dass es super voll ist. Wir hatten all-inklusive und konnten im Buffet-Restaurant essen, man hat auch zweimal die Möglichkeit in einem der á la carte Restaurants zu essen. Wir haben zweimal den sehr guten und Room-Service genutzt, die Preise sind mehr als fair und der Service schnell und seh freundlich. Die Zimmer sind hell und schön eingerichtet. Wir hatten ein Swim-Up-Zimmer, also hatten wir einen Pool direkt vor dem Zimmer, den wir mit 4 anderen Zimmern teilten. Man hat dort auch 2 Liegen und einen Sonnenschirm pro Zimmer sowie einen kleinen Tisch und zwei Stühle. Wir haben uns im Zimmer sehr wohl gefühlt.Was uns sehr gut in Erinnerung bleibt, und allein ein Grund ist, das Hotel wieder zu besuchen, ist das Personal. Egal, ob die Mitarbeiter an der Rezeption, die Kellner oder Housekeeping, sie haben immer ein Lächeln im Gesicht und sind superfreundlich und hilfsbereit. Wir haben ein paar Tage nichts gemacht, außer am Strand Spazieren, Baden und Relaxen (einer von uns hat auch den Finessbereich genutzt). Eines Tages wurden am Strand 4 kleine Babyschildkröten gefunden, sie haben Hilfe bekommen, den Weg ins Meer zu finden. Das war schon ein Highlight.In der Gegend um Aldemar Olympian Village kann man auch schöne Fahrradtouren machen. Wir haben viele Gäste gesehen, die mit Fahrrädern unterwegs waren. Am Tag vor unserer Abreise haben wir dann auch den Strand verlassen, um das antike Olympia anzuschauen. Wow, das war wirklich beeindruckend. Es lohnt sich vorher ein wenig zu informieren und es gibt eine wirklich gute App, die man herunterladen kann, die heißt “Ancient Olympia”, sonst ist es natürlich schwierig zu erkennen, wie imposant das ganze einst gewesen ist.Am letzten Abend gab es noch Sekt zum Abendessen und am nächsten Morgen hieß es dann Abschied zu nehmen. Es waren sehr schöne Tage und wir kommen bestimmt wieder ins Aldemar Olympian Village.Wir mussten zurück nach Athen, Mietwagen abgeben und dann noch einmal übernachten. Wir haben uns wieder entschieden kleinere Straßen zu fahren und das hat sich wieder gelohnt. Es gibt wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaften auf Peloponnes. Leider haben wir erst auf dem Rückweg gemerkt, dass einer der größten Eichenwälder Südeuropas, Foloi, nur ca. 45 Minuten Autofahrt vom Aldemar Olympian Village entfernt liegt. Es war wunderschön, die alten Eichen zu sehen, und ich wäre dort gerne spazieren gegangen. Also noch ein Grund zurückzukommen.Ab Tripoli sind wir dann auf die Mautstraße gefahren und so waren wir gegen 15 Uhr wieder in Athen, um den Wagen abzugeben. Das lief auch völlig unkompliziert und wir wurden zum Flughafen gebracht, wo das Personal des Gasthauses, welches wir für die Nacht gebucht hatten, uns abholte. Unser Flieger ging am nächsten Morgen um 8:00 Uhr, daher wollten wir in der Nähe vom Flughafen übernachten und eine Unterkunft mit Flughafen-Transfer haben. Wir haben “Tina’s Apartments” gebucht. Die Mitarbeiter waren superfreundlich, haben uns abends zum Essen an den Stand gebracht, dort wieder abgeholt und Montagmorgen um 6:00 Uhr dann wieder zum Flughafen gebracht.Griechenland, wir kommen wieder.